Ausstellung

Anaïs López - de Schildpad en de Monnik

28. März bis 7. Dezember 2025

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Anaïs López (Radierung) und Niwa Yuta (Zeichnung), Radierung 'Kami in the forest', Druck von Eric Levert.

Vom 28. März bis 7. Dezember 2025 präsentiert das Japanmuseum SieboldHuis die Ausstellung “Anaïs López - de Schildpad en de Monnik”. Dieses Multimediaprojekt der bildenden Künstlerin und Fotografin Anaïs López folgt der wahren Geschichte ihrer Suche nach der goldenen Schildkröte kami, der Göttin des Kamo-Flusses. Eine vielschichtige Erzählung über Trauer, den menschlichen Drang, die Natur zu beherrschen, und die Magie der Einbildungskraft.

Die goldene Schildkröte

Im Oktober 2016 reist die Fotografin Anaïs López nach Japan. Hochschwanger und betroffen vom Verlust ihrer Schwester, macht sich López auf die Suche nach Trost und Besinnung. Sie ist der Überzeugung, dass Kyoto, die frühere Hauptstadt mit einer reichen Vergangenheit, zu diesem Zeitpunkt der beste Ort ist, um dort zu verweilen. Bei einem Spaziergang entlang des Kamo-Flusses erblickt sie in der Mitte des Flusses eine goldene Schildkröte mit einem Stock im Maul. Sobald sie das Klicken von Anaïs' Kamera hört, taucht die Schildkröte ab ins Wasser und verschwindet unter einem Stein.

Die Suche

Nach ihrer Rückkehr in die Niederlande träumt López immer wieder von der goldenen Schildkröte, die sie kami (das japanische Wort für Gott) nennt. Warum hat sich kami ihr gezeigt? Diese Begegnung ist der Beginn einer jahrelangen Suche. López kehrt mehrmals nach Japan zurück und trifft sich mit den unterschiedlichsten Menschen, die ihr jeweils einen anderen Weg zeigen. Was mit einer zufälligen Begegnung begann, entwickelt sich zu einer vielschichtigen Geschichte über Trauer, Kontrolle, Natur, Habgier und den Mut, loszulassen.

Multimediale Erzählung

Mithilfe von Fotografien, einem Film, speziellen Drucktechniken (Gyotaku und Photopolymer-Tiefdruck), ausgestopften Tieren, Archivmaterial und Zeichnungen des japanischen Künstlers Niwa Yuta nimmt López die Besucher mit auf eine einzigartige Reise. Diese Reise wird in der Ausstellung durch vier Akte (Räume) dargestellt: die Begegnung, die Suche, die Besessenheit und die Magie der Einbildungskraft. Der letzte Akt besteht aus dem 33-minütigen Film „de Schildpad en de Monnik“, der im Museum gezeigt wird.

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Anaïs López, Radierung, 'Grashüpfer in Kampfstellung' (links) 'Lachender Grashüpfer' (rechts), Druck von Eric Levert.

Anaïs López

Anaïs López ist eine geborene Geschichtenerzählerin, deren Fotografie- und Multimediaprojekte die Betrachter in eine oftmals märchenhafte Welt entführen, die zunächst unglaublich erscheint, sich aber als näher an der Wahrheit erweist, als man auf den ersten Blick denken würde. Ihr vorheriges Projekt „De Migrant“ wurde für ein Goldenes Kalb (Niederländischer Filmpreis) nominiert und gewann zwei weitere renommierte Preise: Den Directors Guild Award für das beste digitale Storytelling und den silbernen Camera Award für das beste Storytelling.

Katalog und Aktivitäten

Zu dieser Ausstellung erscheinen ein Künstlerbuch und ein Editionsbuch des Projektes. Darin werden nicht nur mehrere Gyotaku- und Photopolymer-Tiefdrucke von Anaïs Lopez, sondern auch ihre fotografischen Arbeiten vorgestellt. Es enthält auch einige Zeichnungen des japanischen Illustrators Yuta Niwa.

Im Rahmen der Ausstellung ist ein umfangreiches öffentliches Programm vorgesehen, das u. a. Live-Erzählungen von Anaïs López, Vorträge, Workshops und Yoga-Meditationssitzungen umfasst.

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Kooperationen

“Anaïs López - de Schildpad en de Monnik’” wurde von Prospektor, einem Unternehmen für Storytelling, in Zusammenarbeit mit dem Japanmuseum SieboldHuis produziert. Dieses Projekt wurde ermöglicht durch den Mondriaan-Fonds, den Fonds21, Zabawas, den Filmfonds, den Boumeester-Fonds, die Stiftung Oog op Natuur, den Fonds Anna Cornelis en Diane van Marel, das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft, die Universität Leiden, die Stadt Leiden, die Isaac-Alfred-Ailion-Stiftung, die Stadt Leiden und die Freunde des Japanmuseums SieboldHuis, unter Zusammenarbeit mit dem Naturalis Biodiversity Center. Im Bildungsbereich ist die Stiftung Jugend und Gesellschaft (JES) aus Leiden beteiligt.

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Anaïs López, Foto, 'Der Wald in Japan im Herbst'.